Der 120,1 m hohe Teufelsberg im Grunewald im Berliner Ortsteil Wilmersdorf ist ein Trümmerberg, der am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Trümmern entstanden ist.
Bis zu 800 Lastzüge kamen täglich mit bis zu 7000 Kubikmetern Schutt von zerbombten Berliner Häusern, Industrieabfällen und Bauschutt. Am 14. November 1957 wurde der zehnmillionste Kubikmeter angefahren. So entstand mit dem Teufelsberg die vorerst höchste Erhebung Berlins.
Umwandlung zum Wintersportgelände
Später entstand auf dem Teufelsberg ein Gelände mit Wintersportmöglichkeiten - ein Skihang mit Schlepplift, eine Sprungschanze und eine Rodelbahn - die bis 1972 von den Berlinern begeistert genutzt wurden. Wer sich heute auf dem Gelände bewegt, kann bei genauem Hinsehen noch Überreste der Sprungschanze erkennen.
1986 fand hier anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins ein Weltcup-Slalom auf dem Skihang statt. Wer sich davon überzeugen möchte, dass auf dem Berliner Teufelsberg tatsächlich ernsthaft Wintersport gemacht wurde, kann sich das Video zum Skifahren auf dem Teufelsberg ansehen.
Ehemalige Abhörstation
Alles musste nach und nach weichen, als die Alliierten das Gelände für die Überwachung entdeckten und eine Abhörstation auf dem Teufelsberg bauten. Die elektronischen Einrichtungen der Anlage wurden nach der deutschen Wiedervereinigung entfernt, 1991 zogen Amerikaner und Briten ab. Die Gebäude konnten bis 1999 zur zivilen Luftüberwachung des Flugverkehrs genutzt werden.
Bis heute steht noch die Radarstation. Zuletzt wurden Führungen durch das Hauptgebäude organisiert, die vor allem die entstandene Street-Art zeigten. Aufgrund von angeblichen Baumängeln musste das Gebäude gesperrt werden, sodass es zurzeit nicht zugänglich ist. Rund um das Gebäude ist das Gelände auf der Bergspitze geöffnet. Hier werden noch Führungen veranstaltet.
Eine kleine Besonderheit
Der Südhang des Teufelsberges blieb von der militärischen Nutzung verschont. Hier wurde in den 1970er und 1980er Jahren Wein angebaut, aus dem das Wilmersdorfer Teufelströpfchen gekeltert wurde.
Für die Aussicht auf den Drachenberg
Wer das Silvesterfeuerwerk erleben möchte, besteigt nach der Besichtigung der Abhörstation auf dem Teufelsberg lieber den kleinen Bruder Drachenberg. Dieser wird häufig mit dem üppig bewachsenen Teufelsberg gleichgesetzt, hat aber ein baumfreies Plateau und damit einen traumhaften Rundum-Blick über Berlin.
Anfahrt zum Teufelsberg
Am besten fährt man mit der S-Bahn und steigt am S-Bahnhof Heerstraße aus. Dann läuft man die Teufelsseechaussee entlang bis zum zweiten Parkplatz, auf diesen Parkplatz hoch gehen, immer gerade aus durch den Wald und dann gelangt man zum ehemaligen Observatorium.
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